vergrößernLudwig Linker als junger Pfarrer Manfred Badum
Ludwig Linker wurde in Halberstadt/ Thüringen geboren, einen Teil seiner Jugend verbrachte er in Wittlich in der Eifel. Nach seinem Theologiestudium in Würzburg war er Kaplan in Hösbach, Untersteinbach und Aschaffenburg Sankt Michael, in Oberdürrbach und Großwelzheim. Aufgrund gesundheitlicher Probleme ließ er sich 1991 in den vorzeitigen Ruhestand versetzen und lebt seitdem zusammen mit seiner Haushälterin Alwine Koster in dem kleinen Ort Orenhofen nahe Trier.
Pfarrer Linker hatte mit viel Elan und großen Ideen seine Arbeit in unserer Pfarrgemeinde aufgenommen. Er hatte ein Herz für die Sorgen und Nöte der Menschen und war zu jeder Zeit für ihre Anliegen da. Viele persönliche Kontakte bestehen bis heute fort, wenn auch meist nur per Telefon oder Brief. Mit ihm zogen 1967 nicht nur seine Haushälterin Alwine Koster, sondern auch seine Eltern ins Pfarrhaus mit ein. Seine Mutter übernahm ehrenamtlich die Arbeit als Pfarrsekretärin bis 1975 Frau Müller und 1980 Ilse Braun als erste offizielle Sekretärinnen begannen, sein Vater spielte auch Orgel. Das größte Projekt von Pfarrer Linker war der Neubau der Maximilian-Kolbe-Kirche, die 1974 geweiht wurde als erste Kirche in Deutschland, die diesen „neuen“ Heiligen als Patron hatte. Der zweite Schritt war der Umbau der bisherigen Dorfkirche zum Pfarrheim. Damit wurden Weichen für die Zukunft gestellt. Nicht nur für die Sitzungen der Gremien, für Elternabende und Bildungsabende gab es nun ausreichend Platz, sondern auch für die Jugend, die als „KJG“ organisiert war und von den Pastoralreferenten tatkräftig unterstützt wurde. Im großen Saal fanden auch Faschingsabende und andere Veranstaltungen statt, über die heute noch geredet wird. Als rechte Hand in allen Fragen des Bauens und der Finanzierung konnte er sich auf den Mespelbrunner Kirchenpfleger Otto Langmandel verlassen.
Nach der Zusammenlegung der beiden Volksschulen wurde das Schulgebäude in Hessenthal frei. Pfarrer Linker ergriff sofort die Möglichkeit, unterstützt vom sehr regen Kindergartenverein, in dieses Gebäude einen neuen Kindergarten zu bringen. Dort machen bis heute die Jüngsten der Gemeinde ihre ersten Schritte im Gruppenleben. Als weiteres großes Projekt konnte Pfarrer Linker die Katholische Bücherei, die im Pfarrhaus untergebracht war, mit der kommunalen öffentlichen Bücherei fusionieren. Sie fand als „Gemeindebücherei“ in einem Raum des ehemaligen Rathauses Hessenthal ihren Platz, bis sie im vergangenen Jahr ins Pfarrheim umgezogen ist.
Auch die Wallfahrt nach Hessenthal erhielt durch Pfarrer Ludwig Linker neuen Aufschwung. Es gelang ihm, prominente Prediger für die Wallfahrtstage zu gewinnen. Die alte und neue Wallfahrtskirche wurden in seiner Zeit renoviert. Die Pfarrei selbst wurde auf seine Initiative hin 1969 errichtet. Die frühere Kuratie Hessenthal und die Filiale Mespelbrunn wurden zur „Pfarrei Hessenthal-Mespelbrunn“ fusioniert. Die Förderung der Gemeinsamkeit ist eine Aufgabe bis heute geblieben.
vergrößernPfarrer Linker und Frau Koster 2011 M.Badum
Bei einer Pfarreifahrt nach Trier im September 2011 konnten die Teilnehmer Pfarrer Linker und seine Haushälterin Alwine Koster wieder sehen. Es war ein freudiges Wiedersehen mit vielen alten Bekannten. Alle sahen ihn, trotz der Spuren der jahrzehntelangen Depressionen, voll Lebensfreude und Gottvertrauen. Er selbst bekundete, dass er ohne seinen Glauben manche schweren Wochen und Monate nicht überstanden hätte. Diesen Glauben, von dem er erfüllt ist, hat er in unserer Pfarrgemeinde nachhaltig bezeugt. Dafür sind wir ihm sehr dankbar.
Pfarrer Manfred Badum, Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltungen und alle Gläubigen wünschen dem Jubilar Gottes reichen Segen und noch viele gute Jahre. In den Gottesdiensten am kommenden Wochenende werden wir für ihn beten.
Auf Wunsch von Pfarrer Linker veröffentlichen wir seine aktuelle Anschrift und Telefonnummer: Auwer Straße 26, 54298 Orenhofen, Tel. 06580 - 917 3178, Fax 06580 - 917 3179
